Ein P2P Kredit ist eine interessante Möglichkeit, sein Geld anzulegen. Hohe Renditen und die geringe Volatilität machen den P2P Kredit zu einer attraktiven Anlageform. Allerdings gibt es auch Risiken, die man nicht außer Acht lassen sollte. Im Folgenden erfahren Sie alles über die 3 Risikoebenen bei P2P Krediten.
Risiko 1 – Zahlungsverzug
Zahlungsverzug ist eine der häufigsten Ursachen für Ausfälle bei p2p Krediten. In der Regel liegt es daran, dass der Kreditnehmer seine Raten nicht mehr zahlen kann oder will. In manchen Fällen kommt es auch vor, dass der Kreditgeber selbst in Zahlungsverzug gerät. Dies ist jedoch eher die Ausnahme.
Wenn ein Kreditnehmer in Zahlungsverzug gerät, hat er meistens zwei Möglichkeiten: Entweder er zahlt die ausstehenden Raten nach, oder er verhandelt mit dem Kreditgeber über eine Stundung oder eine Ratenerhöhung. In beiden Fällen besteht das Risiko, dass der Kreditnehmer sein Darlehen nicht mehr bedienen kann und es zu einem Ausfall kommt.
Wenn Sie sich für einen p2p Kredit interessieren, sollten Sie also immer bedenken, dass es auch risikoreiche Anlagen sind. Zahlungsverzug ist leider keine Seltenheit und kann zu erheblichen Verlusten führen. Deshalb sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie Ihr Geld in solch eine Anlage investieren wollen.
Risiko 2 – Insolvenz des Kreditnehmers
p2p Kredite sind ein riskantes Investment. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer seine Zahlungen nicht leistet, ist sehr hoch. Die meisten p2p-Plattformen bieten keine Sicherheiten für die Kredite an. Das bedeutet, dass die Plattformen keinen Einblick in die Geschäftsunterlagen des Kreditnehmers haben. Deshalb können sie auch nicht beurteilen, wie risikobehaftet sein Unternehmenskonzept ist und wie wahrscheinlich es ist, dass er seine Schulden zurückzahlt.
Ein weiterer Faktor, der das Risiko von p2p-Krediten erhöht, ist die Tatsache, dass viele dieser Plattformen über keine Mittel verfügen, um die Kredite zu sichern. Wenn der Kreditnehmer insolvent wird, können die Plattformbetreiber oft nichts unternehmen, um ihr Geld zurückzubekommen.
Dieses Risiko sollten Sie bei der Entscheidung für oder gegen einen p2p-Kredit berücksichtigen. Wenn Sie sich unsicher sind oder wenn Sie ein hohes Risiko akzeptieren können, könnte ein p2p-Kredit die richtige Wahl für Sie sein. Aber sollten Sie sich vorher genau informieren und vergewissern, dass Sie mit den Risiken vertraut sind.
Risiko 3 – Abwicklungsrisiken
Der letzte Risikobereich bei P2P-Krediten sind Abwicklungsrisiken. Dies beschreibt die Gefahr, dass technische und regulatorische Hindernisse dazu führen können, dass Kredite nicht ordnungsgemäß abgewickelt werden.
Ein Beispiel hierfür ist die Einführung von KYC-Verfahren (Know Your Customer), die Banken zur Vermeidung von Geldwäsche oder Betrug verpflichtet sind, aber auch für P2P-Kredite gelten sollten. Diese Prozesse können eine beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen und somit die Fähigkeit der Kreditgeber beeinträchtigen, Kredite effizient und regelmäßig abzuwickeln.
Ein weiteres Beispiel für Abwicklungsrisiken besteht in der Möglichkeit, dass Probleme bei den Zahlungssystemen des P2P-Kredits zu Verzögerungen oder Unterbrechungen in den Zahlungsströmen führen können. In solchen Situationen kann es vorkommen, dass Kreditnehmer ihre Ratenzahlungen nicht rechtzeitig leisten können. Wenn dies häufiger vorkommt, erfordert dies möglicherweise zusätzliche Anstrengungen seitens des Kreditgebers, um sicherzustellen, dass noch ausstehende Beträge eingezogen werden.
Insgesamt stellen Abwicklungsrisiken ein ernstes Problem dar und müssen daher unbedingt berücksichtigt werden. Daher ist es wichtig, dass P2P-Kreditgeber entsprechende Systeme und Prozesse implementieren, um sicherzustellen, dass alle Transaktionen fehlerfrei abgewickelt werden und die Rechte der Kreditnehmer gewahrt bleiben.